Zum Inhalt springen

Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Artikel: Was kann Retinal – Vorteile und Wirkung in der Hautpflege

Was kann Retinal – Vorteile und Wirkung in der Hautpflege

Was kann Retinal – Vorteile und Wirkung in der Hautpflege

In der Welt der Hautpflege gibt es eine endlose Auswahl an Inhaltsstoffen, die versprechen, unsere Haut zu verschönern. Einer der bisher bekanntesten und häufig verwendeten Wirkstoffe ist Retinol. Doch inzwischen gibt es einen neuen, aufstrebenden Star am Hautpflege-Himmel: Retinal. Aber worum handelt es sich bei diesen beiden Wirkstoffen eigentlich und was unterscheidet sie? Wir verraten dir alles, was du über Retinal und seine Verwendung in Kosmetika wissen musst und erklären, warum Retinal das Zeug zum neuen Must-have in deiner Beauty-Routine hat.

WAS IST RETINAL?

Um zu verstehen, warum Retinal so besonders ist, müssen wir zunächst klären, was Retinoide sind. Retinoide sind eine Klasse von chemischen Verbindungen, die mit Vitamin A verwandt sind. Als sogenannte Derivate, also Abwandlungen von Vitamin A, werden Retinoide in der Dermatologie und Kosmetik seit Jahrzehnten aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile für die Hautgesundheit verwendet.

Retinoide gelten nach wie vor als absoluter Goldstandard in der Anti-Aging- bzw. Slow-Aging-Hautpflege: Keine Wirkstoffkategorie ist besser erforscht; sie gehören zu den potentesten Anti-Aging-Inhaltstoffen. Zu den bekanntesten Retinoiden gehören Retinylpalmitat, Retinol, Retinaldehyd (kurz: Retinal) und Retinsäure (auch Tretinoin bzw. Vitamin A-Säure genannt).

Die Retinoid-Familie

  • Retinylpalmitat: Dies ist die mildeste Form und oft in Hautpflegeprodukten für empfindliche Haut zu finden. Es muss in mehreren Schritten in Retinsäure umgewandelt werden, was seine Wirksamkeit stark verringert.
  • Retinol: Das bisher bekannteste Retinoid mit sehr guter Wirkung und deshalb häufig in kosmetischen Produkten enthalten. Es erfordert aber immer noch mehrere Umwandlungsschritte in der Haut, um zu Vitamin A-Säure zu werden und hat ein relativ hohes Reizpotenzial.
  • Retinaldehyd (Retinal): nur ein Zwischenschritt zwischen Retinol und Retinsäure in der Stoffwechselkette. Retinal wird in der Haut direkt in Retinsäure umgewandelt und zeigt eine wesentlich sanftere Wirkung als direkte Retinsäure- oder Retinolanwendung.
  • Retinsäure (Tretinoin/Vitamin A-Säure): Dies ist die stärkste und direkt wirksamste Form von Vitamin A. Sie ist jedoch rezeptpflichtig und deshalb nicht in herkömmlicher Hautpflege enthalten.

    Der Umwandlungsprozess von Retinoiden in der Haut

    Um die Unterschiede zwischen den einzelnen Retinoiden nachzuvollziehen, ist es wichtig, ihren Umwandlungsprozess in der Haut zu kennen, bis sie schließlich zu Vitamin A-Säure werden:

    1. Retinylpalmitat wird zu Retinol umgewandelt.
    2. Retinol wird zu Retinaldehyd umgewandelt.
    3. Retinal wird zu Retinsäure umgewandelt.

    Retinsäure ist die aktive Form, die direkt auf die Hautzellen wirkt. Je weniger Umwandlungsschritte bis dahin erforderlich sind, desto effektiver und schneller zeigt sich die Wirkung auf die Haut. Hierin liegt ein großer Vorteil von Retinal gegenüber Retinol.

    FÜNF VORTEILE VON RETINAL GEGENÜBER RETINOL

    • Kürzere Umwandlungszeit

    Retinal benötigt nur einen einzigen Umwandlungsschritt, um zu Retinsäure zu werden, während Retinol erst zu Retinal und dann zu Retinsäure umgewandelt wird.

    • Schnellere Wirkung

    Durch die unmittelbare Umwandlung in die aktive Form von Vitamin A kann Retinal zügiger von der Haut verwertet werden. Es wirkt fast 11 Mal schneller [1] und zeigt früher sichtbare Ergebnisse als Retinol, das durch den zusätzlichen Umwandlungsschritt länger braucht, um seine Wirkung zu entfalten.

    • Stärkere Wirkkraft

    Nicht nur bei der Wirkgeschwindigkeit hat Retinal die Nase vorne, sondern auch hinsichtlich der Wirksamkeit. Es ist nämlich nicht nur schneller, sondern laut aktuellen Studien auch um das Dreifache biologisch aktiver als Retinol, sprich: wirksamer. [2] Die Faustformel in diesem Fall lautet: Je weniger Umwandlungsschritte, desto effektiver.

    • Geringere Wirkstoffmenge notwendig

    Die höhere Effektivität von Retinal hat zur Folge, dass im Vergleich zu Retinol eine kleinere Konzentration des Wirkstoffs ausreicht, um die gleichen oder bessere Ergebnisse zu erzielen.

    • Niedrigeres Irritationspotential

    Studien haben gezeigt, dass die Häufigkeit von Hautreizungen bei Retinal viel geringer ist. [3] Da es schneller in seine aktive Form gebracht wird, hat es weniger Zeit, um in der Haut Irritationen hervorzurufen. Retinol besitzt aufgrund der längeren Umwandlungszeit und der größeren Wirkstoff-Konzentration hingegen ein wesentlich höheres Reizpotenzial. In einer umfangreichen Studie mit 229 Teilnehmer*innen hat sich herausgestellt, dass Retinal selbst in relativ hohen Konzentrationen zwischen 0,5 bis 1% von der Mehrheit der Proband*innen gut vertragen wird. [2]

    DIE BENEFITS VON RETINAL IN DER HAUTPFLEGE

    Die Wirksamkeit von Retinal wird inzwischen durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten unterstützt. Die Erforschung von Retinaldehyd in der Hautpflege hat in den letzten Jahren zugenommen, da es immer mehr als die bessere Alternative zu Retinol angesehen wird. [4] [5]. In klinischen Studien wurde unter anderem gezeigt, dass Retinal die Kollagenproduktion fördert, die Hautstruktur verbessert und sichtbare Zeichen der Hautalterung deutlich reduziert.  

    Maximale Slow-Aging-Wirkung: Retinal unterstützt die Kollagenproduktion in der Haut, was zu einer Verbesserung der Hautelastizität und -festigkeit führt. Feine Linien und Fältchen werden so sichtbar reduziert. [6]

    Hauterneuerung: Durch Förderung der Zellerneuerung hilft Retinal, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und zaubert einen glatteren, gleichmäßigen Teint.

    Bekämpfung von Akne: Retinal hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Bekämpfung von Akne helfen. Zudem wird die Talgproduktion reduziert, was das Auftreten von Mitessern und Pickeln verringert. [7]

    Hautaufhellung: Retinal hilft bei Hyperpigmentierung, indem es die Produktion von Melanin hemmt. Dies führt zu einem ebenmäßigen Hautton und minimiert Altersflecken und Sonnenschäden. [8]

    Linderung von Rosacea: Retinal zeigt positive Effekte bei der Behandlung von Rosacea, indem es die Entzündung reduziert und Rötungen verringert. [9]

    Antioxidative Eigenschaften: Als Antioxidans schützt Retinal die Haut vor schädlichen freien Radikalen, die durch Umweltbelastungen wie UV-Strahlung und Umweltverschmutzung verursacht werden.

     

     

      Anwendungstipps für die Hautpflege mit Retinal

      Damit du die besten Ergebnisse erzielst und mögliche Hautreizungen minimierst, solltest du folgendermaßen vorgehen:

      • Langsam einführen: Integriere den Wirkstoff schleichend in deine Beauty-Routine. Mit zwei bis drei Anwendungen pro Woche bist du zu Beginn gut bedient, wenn du noch keine Retinal-Erfahrung hast. So gibst du deiner Haut Zeit, sich an den neuen Wirkstoff zu gewöhnen.
      • Abends auftragen: Verwende das Retinal Serum bei deiner abendlichen Hautpflegeroutine. Das empfiehlt sich, weil Retinoide deine Haut lichtempfindlicher machen können.
      • Sonnenschutz verwenden: Aus demselben Grund ist es bei der Hautpflege mit Retinal ratsam, tagsüber zusätzlich einen Sonnenschutz aufzutragen.
      • Gut zu wissen: In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Retinal wie alle anderen Retinoide nicht verwendet werden.

      UNSER FAZIT: RETINAL IST DAS BESSERE RETINOL

      Im Beauty-Battle Retinol vs. Retinal geht letzteres als klarer Sieger hervor, insbesondere in Bezug auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die Fähigkeit von Retinal, sich schneller und effizienter in Vitamin A-Säure umzuwandeln, führt in kürzester Zeit zu sichtbaren und schonenden Ergebnissen. Darüber hinaus hat  Retinal ein geringeres Irritationspotential, was es zu einer hervorragenden Wahl für eine Vielzahl von Hauttypen macht, einschließlich empfindlicher Haut. Unser neues Adaptogen Retinal Serum bietet dir die perfekte Möglichkeit, die Vorteile dieses kraftvollen Inhaltsstoffs zu nutzen und deine Haut sanft und hocheffektiv zu pflegen. 

      QUELLEN

      [1] Siegenthaler G, Saurat JH, Ponec M. Retinol and retinal metabolism. Relationship to the state of differentiation of cultured human keratinocytes. Biochem J. 1990 Jun 1;268(2):371-8. doi: 10.1042/bj2680371. PMID: 2163611; PMCID: PMC1131442. 

      [2] Saurat JH, Didierjean L, Masgrau E, Piletta PA, Jaconi S, Chatellard-Gruaz D, Gumowski D, Masouyé I, Salomon D, Siegenthaler G. Topical retinaldehyde on human skin: biologic effects and tolerance. J Invest Dermatol. 1994 Dec;103(6):770-4. doi: 10.1111/1523-1747.ep12412861. PMID: 7798613.

      [3] Kwon HS, Lee JH, Kim GM, Bae JM. Efficacy and safety of retinaldehyde 0.1% and 0.05% creams used to treat photoaged skin: A randomized double-blind controlled trial. J Cosmet Dermatol. 2018 Jun;17(3):471-476. doi: 10.1111/jocd.12551. Epub 2018 Apr 16. PMID: 29663701.

      [4] Kim J, Kim J, Jongudomsombat T, Kim Bs E, Suk J, Lee D, Lee JH. The efficacy and safety of multilamellar vesicle containing retinaldehyde: A double-blinded, randomized, split-face controlled study. J Cosmet Dermatol. 2021 Sep;20(9):2874-2879. doi: 10.1111/jocd.13993. Epub 2021 Feb 18. PMID: 33569865.
      https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33569865/

      [5] Brown A, Furmanczyk M, Ramos D, Ribes A, Pons L, Bustos J, de Henestrosa ARF, Granger C, Jourdan E. Natural Retinol Analogs Potentiate the Effects of Retinal on Aged and Photodamaged Skin: Results from In Vitro to Clinical Studies. Dermatol Ther (Heidelb). 2023 Oct;13(10):2299-2317. doi: 10.1007/s13555-023-01004-z. Epub 2023 Aug 24. PMID: 37615835; PMCID: PMC10539272.

      [6] Kwon HS, Lee JH, Kim GM, Bae JM. Efficacy and safety of retinaldehyde 0.1% and 0.05% creams used to treat photoaged skin: A randomized double-blind controlled trial. J Cosmet Dermatol. 2018 Jun;17(3):471-476. doi: 10.1111/jocd.12551. Epub 2018 Apr 16. PMID: 29663701.

      [7] Saurabh Singh, Nidhi Majumdar, and Swastika Suvirya. Topical 0.05% retinaldehyde for the treatment of mild to moderate acne vulgaris. Indian Journal of Dermatology, Venereology, and Leprology (2013).

      [8] Creidi P, Vienne MP, Ochonisky S, Lauze C, Turlier V, Lagarde JM, Dupuy P. Profilometric evaluation of photodamage after topical retinaldehyde and retinoic acid treatment. J Am Acad Dermatol. 1998 Dec;39(6):960-5. doi: 10.1016/s0190-9622(98)70270-1. PMID: 9843009.

      [9] Vienne MP, Ochando N, Borrel MT, Gall Y, Lauze C, Dupuy P. Retinaldehyde alleviates rosacea. Dermatology. 1999;199 Suppl 1:53-6. doi: 10.1159/000051380. PMID: 10473962.

       

      x